Samstag, 22. Oktober 2011

Tag 2 und 3 auf dem Tamang Trail "Die Seele öffnet sich "

..erstaunlicherweise war ich am nächsten morgen nach dem ersten Aufstieg topfit, ich konnte es selbst kaum fassen , kein Muskelkater oder sonstige Zipperlein.
Nach dem Frühstück ging es dann weiter, an unserem heutigen Übernachtungsort nach Tatopani auf 2600 Meter, hier gibt es heiße Thermalquellen.
Wie cool ..das heißt es gibt Abends ein heißes Bad , welch ein Luxus.


Das sich in dem Wasser auch ein paar Blutegel tummeln haben wir erst mitbekommen nachdem Marion wild kreischend aus dem Wasser sprang und alle anderen Mädels hinterher ...fand ich seeehr witzig :-)))..ich war nämlich schon draußen.


Von da aus hatten wir unser höchstes Ziel vor uns es ging rauf auf 3200 Meter nach Nagthali.
Nagthali ist hier ein heiliger und sehr magischer Ort man spürt hier eine sehr starke Energie.

 Marion und Laura
 Martina und Kerstin
Bild unten die große Martina

Hier machte mein Kreislauf dann doch ein bißchen schlapp und ich habe mir den Nachmittag einfach mal frei genommen um mich zu aklimatisieren. 
Ein paar von unserer Truppe sind dann nochmal rauf auf 3600 Meter, leider war es an diesem Tag sehr bewölkt und man konnte nicht viel sehen , die Wolken kamen bis in die Zimmer unserer Lodge.
Der nächste Morgen bot uns dann aber einen unbeschreiblichen Blick auf den Lirum La einen 7600 er und einen ersten Blick auf die Berge von Tibet.
Die Landschaft ist einfach unbeschreiblich, da ist man schon soweit oben und rundherum um einen ragen die Berge hervor. Alles wirklich so gewaltig, groß und schön und magisch.
 Diesen Ausblick hatten wir direkt aus unserem Fenster.



Wer auf einen Berg raufklettert muss auch wieder runter, es sollte der schwierigste Abschnitt unseres Trekkings folgen. Die Pferde hatten an diesem morgen überhaupt keine Lust sich einfangen zu lassen und wir schauten eine ganze Weile dem unglücklichen Versuchen zu wie die Porter versuchten die Ponys einzufangen.....kam mir irgendwie bekannt vor .



Nichts ahnend was uns bevorstand machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Es ging durch einen herrlichen Urwald stetig bergab, die Bäume die hier wachsen haben so dicke und starke Wurzeln das man darunter wohnen könnte, sie bilden oft eine richtige Höhle. Viel Bambus und mir unbekannte Laubbäume machen diesen Wald zu einem Paradies.

Der Abstieg war ein kleiner Horrotrip, gut 2000 Meter ging es im Zick Zack Kurs den Berg runter...der Weg wollte einfach kein Ende nehmen.
Ich musste bei diesem Abstieg oft an Hape Kerkeling denken, er beschreibt in seinen Buch so herrlich Bildhaft seine Knieschmerzen. Ich weiß jetzt  genau was er meint :-)

Irgendwann während des Abstiegs knicken einem dann einfach die Beine weg und man denkt es geht nicht mehr, man schwitzt und hat höllische Schmerzen, aber es hilft ja nichts man muss da runter und das wenn möglich in einem Stück, ein Fehltritt und es geht ganz schnell steil bergab und ich meine richtig steil.

Ich bin hier schon sehr an meine Grenzen gekommen und habe sie auch überschritten.
Während man so läuft muss man so sehr auf seine Schritte achten das irgendwann alles andere in den Hintergrund tritt, es ist ein schleichender Prozess und es ist mir eigentlich auch erst am dritten Tag aufgefallen das sich etwas verändert.
Das sich in mir etwas verändert.Ganz langsam öffnet sich ein Tor zu dem Teil deiner Seele die sonst gut verschlossen ist.
Die Erkenntnis diesen Tages hat mir die Augen geöffnet ..aber ich möchte sie für mich behalten.
Ich denke jeder von uns hat in diesen Tagen etwas ganz Besonderes für sich erkannt und gewonnen.





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